Beschreibung
Pardas Blau Cru 2021
Pardas Blau Cru 2021 – Malvasia de Sitges mit Herkunft, Haltung und Geschichte
Pardas Blau Cru 2021 ist mehr als ein Wein. Es ist eine Hommage an eine Rebsorte, die fast vergessen war – und heute umso deutlicher spricht: Malvasia de Sitges. Sortenrein, kompromisslos und mit genau jener salzigen Eleganz, die man bei Pardas seit jeher kultiviert.
Die Herkunft der Rebsorte ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Vielleicht Kreta. Vielleicht Monemvasia, an der Ostküste des Peloponnes. Sicher ist nur: Die Griechen brachten sie über das Mittelmeer bis an die Küste Kataloniens. Dort überdauerte sie Jahrhunderte – im Schatten. Im Garraf, verborgen zwischen Kalkstein, Wildkräutern und der nahen Brise des Meeres.
Erst 2007 begann bei Celler Pardas ein neues Kapitel: Rebstöcke aus dem Garraf wurden auf das Gut Can Comas geholt – ins hügelige Hinterland des Penedès. Weg von der Küste, hinein ins Landesinnere. Und damit ins Zentrum einer neuen Stilistik. Denn Malvasia de Sitges ist alles andere als neutral:
Sie verführt. Mit Frucht. Mit Salzigkeit. Mit einer fast wilden Säure, die man in mediterranen Weißweinen selten so klar findet.
Xarel·lo ist Strenge. Malvasia ist Aufruhr.
Wo Xarel·lo das Skelett ist – kalkig, kühl, mineralisch –, bringt Malvasia das Fleisch. Die Musik. Die expressive Seite.
Pardas Blau Cru 2021 ist die Reinform dieser Idee. Seit 2014 wird der Wein als Einzellagen-Malvasia vinifiziert – unter Bedingungen, die ganz der Philosophie von Pardas entsprechen: biologisch, nicht bewässert, ohne Herbizide, mit eigener Begrünung. Die Reben sollen sprechen – nicht behandelt, sondern begleitet werden.
Pardas Blau Cru 2021. Ein Wein, der wie ein gutes Album funktioniert: intensiv, konzentriert, mit Referenzen in alle Richtungen – und doch absolut eigen.
Celler Pardas
1996 verkauften die Freunde Ramon Parera und Jordi Arnan die verstreuten Rebgärten ihrer Familien, um mit dem Geld einen brachliegenden, 60 Hektar großen landwirtschaftlichen Gutsbetrieb in Torrelavit erwerben zu können. Zur Finca Can Comas gehören eine aus dem Mittelalter stammende Villa sowie ein Jugendstil Kellereigebäude.
Als stolze Katalanen und zur neuen Winzergeneration voller Pioniergeist gehörig, haben die beiden es sich zur Aufgabe gemacht, Weine aus den autochthonen und lange vernachlässigten Sorten Xarel-lo, Sumoll und Malvasia de Sitges ökologisch anzubauen und puristisch zu keltern. Es hat sie sehr viel Kraft und Fleiß gekostet, ehe sie mit dem Jahrgang 2004 schließlich ihren ersten Wein auf den Markt bringen konnten.
Ihr Credo, Mensch und Natur in Einklang zu bringen und ehrliche und vom Terroir geprägte Weine zu schaffen, kennzeichnet die beiden Visionäre von einst und lässt sie heute in der Tat zur Avantgarde der alternativen Weinszene Kataloniens zählen. Ihr bescheidenes Auftreten ist pures Understatement, denn die Entwicklung ihrer Weinstilistik in den letzten Jahren ist beindruckend und verdient großen Respekt.


